Spaß

Der Programmierer - eine Parodie

Der Programmierer braucht nötig nur einen Computer, mit dem er programmieren kann und will. Und unbedingt noch eine Internet-Verbindung, damit er aktuell bleibt. Und die nötigen Informationen aus dem Internet. Und vielleicht noch Lehrbücher, falls das noch zeitgemäß ist. Und sonst braucht er nötig nichts, damit programmiert wird.

Alles andere ist ja nur Mittel zum Zweck. Zu dem einen Zweck, dass programmiert wird.

Wenn der Programmierer an seinem Computer sitzt und programmiert, so ist er in seinem Element. Um seinen Körper fit zu halten, kann er ja Sport machen. Ausnahmsweise muss er auch essen und trinken. Und selten schlafen.

Das alles ist aber nur Mittel zum Zweck. Zu dem einen Zweck, dass programmiert wird.

Um sein Wissen fit zu halten, muss er vielleicht ausnahmsweise auch Mathe, Logik, Englisch, Physik, Elektronik, Bürokaufmann und/oder Betriebswirtschaft machen. Und vielleicht noch andere Fächer. Dann wird kurzfristig mal nicht programmiert.

Alles ist ja nur Mittel zum Zweck. Zu dem einen Zweck, dass programmiert wird.

Um sich einen gewissen Ausgleich zu verschaffen, könnte der Programmierer für eine Stunde mal nicht programmieren, sondern handwerken, Schach gegen den Computer spielen, überhaupt am Computer spielen, Word machen, Excel machen, schwimmen, reiten oder so etwas machen. Auch andere Ersatzhandlungen sind hier denkbar. Alles ist aber wirklich nur Mittel zum Zweck. Versteht sich.

Er muss auch mal was anderes machen, um danach gleich wieder zu programmieren.
Er muss auch mal was anderes machen, um danach gleich wieder zu programmieren.

Schulzeit

Aus t3n.de und von Michael Lanzensberger

In meiner Gymnasialzeit bis 2008 hatten wir zwar sehr viel Physik, Latein, Biologie und Chemie – also alle Grundlagen, die man fürs Leben oder zumindest für „Wer wird Millionär“ benötigt. Niemand hat uns jedoch erklärt, was der Unterschied zwischen Software und Hardware ist, wieso 1110110 nur wenig mit Programmieren zu tun hat und warum ein Architekt nicht zwangsläufig nur Linien auf Papier zieht. Das Fach IT war ein Witz. Klar, man hat uns in der Schule auch nicht beigebracht, wie man einen Verbrennungsmotor baut, aber es wurde zumindest erklärt, dass eine Verbrennung viel Sauerstoff benötigt. Wir haben Magnesium in Salzsäure gelegt, aber nie einen einfachen Countdown in Java oder Pascal programmiert. Jetzt sind wir technisch fast soweit, dass die KI ihren Code selbst schreibt und wir bringen unseren Kindern immer noch bei, wie die Tastatur bedient wird. Den Umgang mit SVerweis, Powerpoint, Prezi und wieso Strg+F nicht das Allzweckmittel ist – das lernt man dann doch eher im Selbststudium. Nichtsdestotrotz gehören grundlegende Programmierkenntnisse in die Ausbildung eines jeden Haupt-, Mittel- und Realschülers sowie Abiturienten.